Senat lehnt Böllerverbotszone rund um Berliner Tierheim ab
Der Antrag des Tierschutzvereins für Berlin (TVB) auf eine Böllerverbotszone rund um das Tierheim wurde vom Senat abgelehnt.
„Wir sind bitter enttäuscht. Leider hat sich wieder einmal gezeigt: Der Senat hat kein Herz für Tiere“, sagt Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. „Jetzt bleibt uns nur noch der Appell an alle Berlinerinnen und Berliner: Bitte verzichten Sie auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern! Den Tieren zuliebe!“
Denn während draußen die Böller knallen und die Raketen zischen, herrscht im Berliner Tierheim jedes Jahr Panik. Hunde kauern in der Ecke, Katzen suchen verzweifelt Schutz in ihren Höhlen und Kaninchen verfallen in Angststarre. Silvester ist nicht nur für Berlins Haustiere, sondern auch für die Schützlinge des Tierheims die schlimmste Zeit des Jahres.
Tierheimtiere mit traumatischer Vorgeschichte leiden besonders. Die plötzliche Knallerei löst bei ihnen so viel Stress aus, dass es immer wieder zu Verletzungen, Schockzuständen und wochenlanger Angst kommt. Auch die Wildtiere in den umliegenden Grünflächen geraten in Panik, flüchten orientierungslos und laufen Gefahr, mit Autos zu kollidieren oder sich an Zäunen zu verletzen. Auch sie sollten von der geforderten Schutzzone profitieren.
Der TVB setzt sich seit Jahren für ein berlinweites Böllerverbot ein. Eva Rönspieß: „Es wird Zeit, dass die Berliner Landesregierung das Thema endlich ernst nimmt. Nicht nur zum Schutz der Tiere ist das Verbot mehr als überfällig.“